Keimfähigkeit testen – So gelingt die Keimprobe
- florianhoedlmoser
- 29. Jan.
- 2 Min. Lesezeit
Wer schon einmal altes Saatgut ausgesät hat und dann enttäuscht war, weil kaum etwas aufging, kennt das Problem: Die Keimfähigkeit von Samen nimmt mit der Zeit ab. Damit es im Frühjahr keine bösen Überraschungen gibt, lohnt es sich, die Samen vorher zu testen. Ein einfacher Keimtest zeigt schnell, ob das Saatgut noch gut ist oder ob es besser ersetzt werden sollte.

Warum ein Keimtest sinnvoll ist
Die Haltbarkeit von Saatgut variiert stark. Während Tomaten- oder Gurkensamen oft mehrere Jahre keimen, verlieren Zwiebeln oder Pastinaken schon nach kurzer Zeit an Keimkraft. Auch die Lagerung spielt eine entscheidende Rolle – trocken, kühl und dunkel gelagertes Saatgut hält deutlich länger als solches, das Feuchtigkeit oder Temperaturschwankungen ausgesetzt war. Um sicherzugehen, ob die Samen noch taugen, ist ein Keimtest eine einfache und effektive Methode.
So funktioniert der Keimtest
Für die Keimprobe braucht es nicht viel: ein feuchtes Küchenpapier, eine flache Schale und etwas Frischhaltefolie oder einen durchsichtigen Deckel. Eine Handvoll Samen – je nach Testgröße etwa 10 bis 100 Stück – wird gleichmäßig auf das feuchte Papier verteilt und leicht angedrückt. Anschließend wird die Schale mit der Folie abgedeckt, um die Feuchtigkeit zu halten, und an einem warmen, hellen Ort aufgestellt. Das Papier sollte über die kommenden Tage gleichmäßig feucht gehalten werden, aber nicht zu nass sein.
Je nach Pflanze zeigen sich nach wenigen Tagen bis zu zwei Wochen erste Keimlinge. Die Anzahl der gekeimten Samen gibt Aufschluss über die Qualität des Saatguts. Bei einer Keimrate von 80 % oder höher ist das Saatgut noch gut nutzbar. Liegt die Keimrate darunter, sollte entweder dichter gesät oder frisches Saatgut besorgt werden.
Wann sich ein Keimtest besonders lohnt
Besonders bei älterem oder selbst geerntetem Saatgut ist eine Keimprobe ratsam. Auch wer sich unsicher ist, wie das Saatgut gelagert wurde, kann mit einem kurzen Test Klarheit gewinnen. So lässt sich verhindern, dass ganze Beete mit unzuverlässigem Saatgut bestückt werden und später Lücken in der Aussaat entstehen.
Ein kleiner Aufwand mit großer Wirkung – der Keimtest spart Zeit, Nerven und sorgt für einen gelungenen Start in die Gartensaison! Die gekeimten Samen können direkt in Anzuchttöpfe gesetzt und weitergezogen werden. Altes Saatgut beeinflusst nicht die Eigenschaften der Pflanze, sondern lediglich die Keimrate, sodass sich auch ältere Samen lohnen können, wenn sie erfolgreich gekeimt sind.
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